Sonne, Hitze, leichter Wind. Heute haben die Motorräder wieder Pause und die Füße müssen als Transportmittel dienen. Der Tag steht ganz unter dem Motto Antike vs. Inpressionismus oder Römer vs. van Gogh. Dabei stoßen wir, nah gut eher die Dame, über neue Abgründe des Tourismus. Gefahrene Kilometer: 0 km.

Der Tag startet eher schlecht. Die Nacht war kaum erholsam. Weder der Herr noch die Dame haben gut geschlafen, da im Hotel irgendwas kaputt ist, das einen Riesenkrach macht. Etwas muffig ziehen wir also los – der Herr auf den Spuren Vincent van Goghs, die Dame auf denen der Antike. Zum Glück überschneiden sich beide Pfade, so dass wir uns entscheiden gemeinsam zu gehen.


Der Spaziergang dauert angesichts der prallen Sonne und herrlicher Temperaturen von 35 Grad den ganzen Tag. Zu sehen gibt es römische Monumente (Theater, Amphitheater, Therme, Forumsäulen, Cryptoportikus) und Schilder mit kleinen Abbildungen von Gemälden van Goghs, die Teile der Stadt zeigen, die er gemalt hat, aber die jetzt so gar nicht mehr zu sehen sind. Eine Ausnahme gibt es: Einen Garten, den van Gogh gemalt hat, scheint es wirklich noch zu geben (2. Viererfoto rechts unten). Wir fragen uns sogar, ob ein Baum derselbe ist wie auf dem Bild (nur größer mittlerweile). Trotzdem denke ich: „1:0 für die alten Römer“. („Boah. Von wegen.“ Anm. d. Herrn)


Das Amphitheater haben wir zweimal besucht – tags und nachts.


In der Kirche Saint-Trophime muss sich die Dame wirklich zusammen reißen nicht a) den Verstand zu verlieren b) in schallendes Gelächter auszubrechen oder c) einen Heulkrampf zu bekommen. Die haben nicht nur einen sondern zwei – ich wiederhole: ZWEI – Andenkenmünze-Pressautomaten aufgestellt… In einer Kirche!


So nebenbei: Die Franzosen in Arles bemalen ihre halbhohen Straßenpfosten mit Augen und heute gab es das erste Mal fromage (Käse) als Dessert.

Zum Abschluss noch ein kleiner Hinweis. Der Blog hat eine Kommentarfunktion. Wer mag ist herzlich eingeladen zu kommentieren.