Bewölkt, teilweise Regen, humane Temperaturen. Der zweite Tag der Rückreise steht an. Die Dame ärgert sich und der Herr hat einen Fahrgast. Gefahrene Kilometer: 306 km.

Über Nacht hat es geregnet. Die Motorräder schauen jetzt gepunktet aus. Offenbar hat es nicht gereicht, um den Staub und Schmutz der letzten Tage etwas abzuwaschen, sondern nur ihn zu akkumulieren. Na toll. Die heutige Strecke verläuft über die D1075 und die D1083 Richtung Lons-le-Saunier, die D351, D678, D1083 und die N83 Richtung Besançon weiter über die D683 nach Mulhouse. So sehen übrigens die Routenpläne des Herrn aus. Eigentlich grenzt es schon an ein Wunder, dass der Herr und die Dame auf der ganzen Reise bisher nur einmal ihr Ziel nicht erreicht haben.


Zwischen Arcey und Desandans zeigt sich warum Motorradfahrer besser Helme tragen sollten. So sieht der Gegenverkehr nicht wie sehr der Motorradfahrer flucht. Und die Dame hat gar sehr geflucht. Auf der Straße, ja nicht nur im Ort, sondern auch außerhalb liegt ein Meer an Rollsplitt auf der Straße. Einfach so. Ein Traum für jeden Motorradfahrer. Vergessen wir dabei mal die schlechteren Fahreigenschaften, besonders in der Kurvenlage und beim Bremsen. Unglaublich ist die Tatsache, dass da so viel von dem Zeug rumliegt, dass es selbst bei Tempo 30 nicht nur bis zu den lackierten Teilen, sondern auch zum Helm hoch schleudert. Was soll denn das. Die arme Ai. Der Dame ist natürlich klar, dass etwa 3.000km auch an der Fazer nicht unbemerkt vorüber ziehen, aber sie braucht hinterher auch nicht ausschauen als sei sie durch den Kieselstein-Kakao gezogen worden.


Das Wetter ist heute richtig mild. Nur 25 Grad. Eigentlich brauchen wir da wohl nicht zu erwähnen, dass wir endlich mal nicht schwitzen mussten auf dem Motorrad. Da nehmen wir gerne auf einer Strecke von 30 km leichten Regen in Kauf.

Ach ja, den grünen Sonnenschirm gibt’s übrigens immer noch. Der reist frisch und fröhlich hinten drauf mit. Die Dame hat nur Angst, dass an einer Ampel ein Passant auf die Idee kommen könnte, ihn raus zu ziehen und mit zu nehmen. Beim Versuch würde er wohl den Herrn samt Motorrad eher umschmeißen, als dass sich der Schirm löst. Der sitzt nämlich bombenfest.